Die Blumen sind und waren als Motiv in der Malerei ausserordentlich beliebt. Schauen Sie sich dazu die umfangreiche Gemäldesammlung hier auf unserer Website an. In diesem Blog-Beitrag haben wir Gemälde aus allen Epochen der Malerei ausgesucht und kommentiert.
Eines der ältesten Abbilder einer Blumenvase ist Hans Memlings Stilleben mit einer Blumenvase gemalt zwischen 1485 und 1494. Memling wurde wahrscheinlich im Atelier des holländischen Malers Rogier van der Weyden ausgebildet und seine Werke folgen der niederländischen Tradition.
Das Gemälde enthält eine ganze Reihe Symbole, vorwiegend religiöser Natur. Die Blumen im Majolikakrug, der mit Initialen Jesu beschriftet ist, sind Schwertlinien, Lilien und Akelei zu sehen. Alle diese Blumen sind in der mittelalterlichen Symbolik der Freuden und Leiden der Jungfrau Maria tief verwurzelt (1).
Das Gemälde Blumenstraus in einer Vase (1879) des französischen Pointillisten Georges Seurat zeigt eine asiatisch inspirierte Vase mit einem üppigen Straus Hortensien. Das Licht kommt von der linken Seite des Gemäldes und erzeugt Lichtflecken auf dem Tischtuch. Der Hintergrund besteht aus Abertausenden von dünnen Strichen, welche einen kastanienbraunen Ton ergeben. Dieses Bild ist das einzige Stilleben von Seurat und ist ein seltenes Beispiel seiner vor-pointillistischen Periode (2).
Paul Gauguin war einer der vielen französischen Impressionisten und Postimpressionisten, die Stilleben mit Blumenvasen malten. Das vorliegende Bild mit Flieder ist ein charakteristisches Beispiel dieses Genre.
Paul Cézanne malte die Blaue Vase in den Jahren 1889-90, wobei er sich mehr auf das Zwischenspiel von Licht und Farbe konzentrierte als auf die Blumen selber. Die Stärke dieses Gemäldes liegt in der Vielfalt der verschiedenen Blautöne und in der Aufteilung des Raumes durch horizontale und vertikale Linien (3).
Die Impressionisten, wie Claude Monet und Auguste Renoir, haben sich besonders intensiv den Blumenmotiven gewidmet.