Dank der Arbeitsweise meines Mannes habe ich das Gefühl, die beste Reiseart für die Bretagne gefunden zu haben. Die bekannten Sehenswürdigkeiten haben wir zum grossen Teil gemieden. Wir sind einfach in verschiedene Richtungen gefahren, ausgestiegen, spaziert, wieder ins Auto und zum nächsten Ort auf der Suche nach Fotomotiven oder einfach um die Umgebung zu geniessen.

So waren wir an der Küste, an den Ufern von Flüssen, auf Brücken, Aussichtspunkten und im Landesinnern.

Die Bretagne ist vom Massentourismus weitgehend verschont geblieben. Dadurch muss man auf einige Annehmlichkeiten, wie gute Internetverbindung, Hotelanlagen, breite Strassen und reichhaltige Speisekarten verzichten. Genau das Fehlen solcher Dinge bewirkt, dass man sich richtig entspannen und die Landschaft geniessen kann. Vielleicht muss man sich ein paar Tage daran gewöhnen, um es schätzen zu lernen.

Danach wird man genau diese Unzulänglichkeiten schätzen, und sich an den frischen Fischen auf der Menükarte erfreuen, oder man gibt sich mit einer schlichten bretonischen Galette (Buchweizenpfannkuchen) zufrieden.

• Ist der grösste Artischockenproduzent der Welt
• Hat die zweitgrösste Gezeitenstärke der Welt (bis zu 14 Meter Unterschied zwischen Ebbe und Flut)
• Ist die Region mit den meisten Trachten (66 und 1200 Unterarten).
• Hat 7777 Heilige, von denen die Kirche, der Papst und die Welt zum grössten Teil noch nie etwas gehört haben.

Nebel und Wind gehören zur Bretagne genauso wie das Meer und die Felsen.

Auch die üppigen und zum Teil phantasievoll geschnittenen Hecken sind für Bretagne sehr typisch.

Dieses Bild habe ich selbst aus dem fahrenden Auto fotografiert. Solches Licht und solche Farben kann man nur an einem Herbstabend in der Bretagne erleben.