Kleine Labels in der Schweiz

27.

November 2020

In der letzten Zeit bemühte ich mich um die Erweiterung meines Sortiments von Teekrügen. Einige schöne Exemplare sind unterdessen eingetroffen. Mein Augenmerk lag dabei auf Produkten, welche in kleinen Manufakturen von Hand hergestellt werden. Wunderschöne Teekrüge habe ich gefunden, aber leider wollten einige der Töpfereien nicht an ein online Shop liefern, oder sie waren für den online Handel zu teuer. Ja, diese handgemachten exquisiten Produkte sollte man in den Händen halten können, bevor man sie kauft. Diese Erfahrungen haben mich auf die Idee gebracht, einen Blog über Leute und Firmen zu schreiben, die ihre Ware mit den eigenen Händen produzieren.

Die Materialien mit denen die handgemachten Produkte hergestellt werden, sind sehr vielfältig: Wolle, Porzellan, Keramik, Holz, Glas und viele andere. Die Käuferin oder der Käufer erhält etwas Einzigartiges, etwas das vielleicht nur für ihn oder sie hergestellt wurde.  Die Produkte werden zumeist mit viel Fachwissen und aus ausgezeichneten Rohstoffen produziert, sind qualitativ hochwertig und deshalb nicht gerade günstig. Sie vermitteln jedoch ein besonderes Gefühl und besondere Wertigkeit.

Die Porzellanmalerin braucht eine ruhige Hand

Die Porzellan-Künstlerin Babette Maeder

Eine Künstlerin die in Zürich anzutreffen ist, und auch in dieser Stadt geboren wurde, ist Babette Maeder. Sie stellt wunderschöne und spezielle Tierfiguren aus Porzellan her. Ich habe eben gelesen, dass man nicht zu viele Superlative in einem Text verwenden sollte, konnte aber bei der Beschreibung dieser Kunstwerke nicht widerstehen. Babette Maeder war ursprünglich Grafikdesignerin und Illustratorin und kam erst später dazu, sich mit Porzellan zu beschäftigen. Früher hat sie Bücher illustriert, nun formt sie Tierfiguren, die Menschen in ihre eigenen Geschichten integrieren können.

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Die Teppiche von Anna Saarinen werden in der Schweiz und in Finnland auf Webstühlen handgewoben. In ihrem Atelier am Neumarkt 3, das auch als Showroom dient, kann man einige Unikate bestaunen, oder sich hier vor Ort beraten lassen. Die Teppiche sind sehr widerstandsfähig und lassen sich in jedem Wohnbereich verwenden. Man findet sie nicht nur in privaten Wohnungen, auch in öffentlichen Räumen wie in der Hochschulbibliothek von Luzern erfüllen sie ihren Dienst.

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Natürlich will ich in diesem Blog auch meine Tochter erwähnen. Valerie Lipscher, die nach einem Master in Umweltnaturwissenschaften an der ETH Zürich die Hochschule für Kunst und Design in Luzern besuchte und dort Illustration studierte. Ihre farbenfrohe Designs für Foulards aus der neuen Kollektion „Kunterbunt“ werden in Holland auf reine Seide gedruckt und in Appenzell handrolliert. Die handgemachten und handbemalten Vasen verziert sie mit heimischen Vögeln, Tieren und Blumen, welche sie grösstenteils bei ihren Spaziergängen in Zürich und Umgebung findet.
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Nun auch noch etwas für den Gaumen. Die Menschen im Familienbetrieb „Bravo Ravioli & Delikatessen“ von Daniela Helbling Blinkert und Samuel Blinkert sind wahrhaftige Meister ihres Faches. Viele ihrer Zutaten beziehen sie von einem Bauernhof im Zürcher Unterland und verarbeiten sie in ihrem Geschäft in Höngg. Im Laden erhältlich sind auch viele Produkte aus der Toskana und die Metzgerei hat eine Auswahl von frischen Fleischprodukten. Ein Betrieb der gerade in Zeiten von Corona demonstriert, wie wichtig es ist, im Quartier einkaufen zu können.
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Risa in Hägglingen ist ein Familienbetrieb mit langer Tradition und kompetenten und interessanten Mitarbeitenden. In meiner Familie trägt man gerne Hut, vom Jüngsten bis zum Ältesten, darum pilgern wir öfters hin. Man kann bei Risa nicht nur aus einer riesigen Mengen von Hutwaren auswählen, man kann auch Menschen bei der Arbeit beobachten und mit ihnen ein Gespräch führen. Es ist eine Freude, die grossen Ateliers mit den alten Nähmaschinen und den dampfenden Gefässen zu bestauenen und zuschauen, wie der Filz auf metallischen Kopfatrappen geformt wird. Die nächste Gelegenheit für einen Besuch in Hägglingen bietet sich am 12. Dezember an.
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Die langen Winterabende bringen uns in Versuchung, sich einem Handarbeit-Projekt zu widmen. Eine Möglichkeit wäre das Stricken eines Pullovers oder einer Jacke. Da gibt es ein kleines Schweizer Label, welches die Designerin Susanne Wadsack gegründet hat. Sie liefert in einer Box alles, was man für so ein Projekt benötigt: Wolle, Nadeln, Anleitung und einen Anhänger mit dem Aufdruck „Made with Love“. Besonders schön finde ich die Modelle aus Mohair, entworfen in Kollaboration mit der Künstlerin Pascale Wiedemann.
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